Mein satirischer Jahresrückblick 2024
Willkommen in den '20ern!
Die Inflation steigt, die Gesellschaft spaltet sich noch schneller als es zuvor bereits der Fall war, die politischen Extreme gewinnen an Zulauf, es gab bereits den ein oder anderen Übernahmeversuch aus dem rechten Spektrum und Hitler bereitet "klammheimlich" den letzten nötigen Putsch vor.Aber: Um über Menschenrechte zu reden, müssen wir nicht einmal großartig ins Ausland schauen: der Kanzlerkandidat der non-U, Mr. Burns, behauptete, ein vorschnelles Legalisieren von Abtreibungen würde "der Mehrheit der Bevölkerung" missfallen. Datengrundlage für diese Aussage kann er leider keine vorweisen, denn: zum Zeitpunkt der Aussage sprachen sich in Befragungen rund 80% der Befragten für eine Legalisierung aus! In der Schule scheint der inzwischen durch noch-Kanzler und Gehirnjoggingweltmeister in der Kategorie Langzeitgedächtnis Scholz "Fritze Merz" genannte Burns in Statistik nicht ganz aufgepasst zu haben: Im Jahr 2022 lebten in Deutschland 50,7% ... Frauen! Es bräuchte also selbst für eine einfache Mehrheit zumindest noch ein paar Stimmen von Frauen aus Bayern - Entschuldigung, eigentlich wollte ich nicht mehr mit Vorurteilen arbeiten, aber naja... - beziehungsweise aus der erzkatholischen Frauengemeinde. Aber ob selbst die für eine 2/3-Mehrheit reichen würde? Fraglich... Also, Fritze: Sitzen, sechs!
Um aber wieder zum Thema zurückzukommen: Noch eine Parallele zum Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts fehlt: denn hatten wir in den letzten fünf Jahren irgendeine Art "goldene" Zwanziger? Kurze Definition, um mit einer Antwort fortführen zu können: Mit "wir" bezeichne ich die ärmeren 90% der Bevölkerung, die nicht der Mittelschicht mit eigenem Privatjet wie angehören, zumindest nach Aussage des Mr. Burns aka Fritze Merz. aka Foxtrot Mike. Der pilotiert als selbsternannter Mittelstand selbst eine Diamond DA-62, eine zweipropellerige Maschine, die ihn angeblich nachhaltiger zur Hochzeit des Schoko Lindnor auf Sylt anreisen ließ. Verglichen mit dem Stuttgarter Pferdeschlitten 911 Tagra, in dem das Brautpaar anreiste. Und natürlich mit so einigen Statistiktricks.
Vergangenes Jahr war eben einmal wieder ein Jahr für die Reichen, die nicht müde werden, sich als schlau zu verkaufen, um in Zeiten wie diesen Profit zu schlagen. Wenn wir Schlauheit als gute Startvoraussetzungen wie "a small loan of a million dollars" kombiniert mit Moral für zwei Seiten und Gewissen für keine definieren, mag das auch zutreffen. Dass diese Definition des Begriffs vermutlich das erste Mal so schwarz auf weiß auf Papier beziehungsweise Bildschirm steht, sagt aber eigentlich schon alles.
Moment mal, woher kam denn die "small loan"-Geschichte? Ach du Schande, es ging ja dieses Jahr richtig ab, nicht nur im Inland! Nur dass das bisher alles toppte, oder? Nein, denn die Amis wären nicht die Amigos, wenn sie keine schlechte Musik machen würden. Und auch nicht die Amis, wenn sie nicht alles übertrumpfen müssten, oder sogar übertrumpen (Steigerung von "übertrumpfen", mit klarer Konnotation in Richtung "übertrieben", "sinnlos", "faschistisch"). Pünktlich zum Fastjahresende wählten die Amerikaner*innen (ja, der ist ja ihr eigener Präsident und nicht der für Andere in anderen Ländern) Donald Trump nach vier Jahren Dummheitsdefizit am roten Knopf wieder. Ab Januar wird also das erste Mal in der Geschichte ein verurteilter Straftäter entscheiden können, wer als nächstes in die Luft gejagt wird. Oder ob überhaupt nochmal gewählt werden muss, denn er versprach unter anderem auch, dass das danach nicht mehr nötig sein sollte. Ob diese Aussage so zu interpretieren ist, wie ich vermute, möchte ich schlicht gar nicht wissen. Herausreden können die Amis sich jetzt auf jeden Fall nicht mehr aus der Verantwortung. Okay, doch, können sie aufgrund ihres undurchsichtigen und sortierenden Wahlsystems irgendwie schon, aber diesmal wussten alle, worauf sie sich einlassen: von 2016 bis 2020 konnte Trump vier Jahre Großteile der progressiven Politik seines Vorgängers zunichtemachen und sich mit den Eigenschaften des amerikanischen Machtapparats auseinandersetzen. Wer nun die ersten vier Jahre Trump-Herrschaft auch nur irgendwie für fortsetzungswürdig hält, sollte sich ernsthaft Gedanken um seinen Verstand machen. Spätestens seit dem Sturm auf die Bastille... ne, das war woanders und auch ganz andere Zeit... auf die Bounty? Ne... Ah, nach dem Sturm auf das Kapitol ist spätestens die Gefahr für die Demokratie und die Menschenrechte und Frauenrechte bekannt. Denn er ist nicht nur wegen Steuerhinterziehung und Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt, nein. Es gab auch schon mehrere Vorwürfe der Vergewaltigung gegen ihn! Wenn er wenigstens mit den Opfern (ja, Mehrzahl... Machtstrukturen sind scheiße!) verheiratet gewesen wäre, hätte Mr. Burns da auch nix gegen auszusetzen, stimmte er doch 1996 gegen die Kriminalisierung von Vergewaltigung in der Ehe. In Deutschland! Fun Fact: es handelt sich hierbei um Fake News, denn es ging ihm dabei um die Klausel, die die Union und die FDP im Gesetz haben wollten, wonach eine Strafverfolgung nur aufgenommen wird, wenn die Betroffene nicht ablehnt (Quelle). Also nicht komplett dagegen! Aber zurück zum Thema: es muss sich kein Mensch wundern, wenn der president-elect später im Amt dann die gesamte Demokratie (oder was davon übrig ist) niedertrumpelt. Und noch 'was: Welche Themen waren denn den Wählenden bei ihrer Wahl am Wichtigsten? Der Zustand der Demokratie bei rund einem Drittel der Wählenden, die Wirtschaft bei etwas weniger als einem Drittel, Abtreibungen bei knapp einem Fünftel der Frauen, aber nur 8% der Herren. Und was überrascht uns nicht, wenn es als Thema zur Wahl eines Faschisten auftaucht? Genau, rund ein Zehntel der Wählenden empfand Immigration als wichtiges Thema (Quelle: NBC Wahlsendung). Check your privilege, Amerika! Ihr konntet ab dem 18. Jahrhundert nur durch genau diese Einwanderung zu dem werden, was ihr heute seid! Und nun ja, wie auch immer der Schluss von "Zustand der Demokratie" zum Kreuz für Trump aussehen mag, kann ich mir mit bestem Willen nicht vorstellen.
Und wäre es nicht genug der Hiobsbotschaften am 06.11. des Jahres gewesen... Aber ausnahmsweise war es diesmal hierzulande, wo die Lage noch übertroffen werden sollte. Grund für die Massenkarambolage auf der Kreuzung unserer Regierung war die Explosion einer Lichtsignalanlage. Oder salopp formuliert: Die Ampel platzte. Was war passiert? Kanzler Scholz wurde zum noch-Kanzler, nachdem er den Finanzminister entlassen hatte: Krisetian Lindnor darf seither erfahren, wie weit oder nah das von ihm kaputtgesparte Bürgergeld reicht. Ach ne, der kommt aus sehr guten Verhältnissen? Muss also gar nicht Bürgergeld fürs Überleben beantragen? Und muss gar nicht gucken, wo er für 6,42€ am Tag an Essen kommt, bei Preissteigerungen am laufenden Band, gerade bei Gemüse wegen Klimakrise? Ach schade, das ist irgendwie ein bisschen unfair... Naja, anyway, Ungerechtigkeit interessiert ja nicht. Und weil dem Krisetian die Tränen kullerten, entschloss sich der Rest seiner Partei, die Zusammenarbeit (wirklich? Das nennen die Zusammenarbeit? Was ist dann nach deren Begriff Boykott?) in der Koalition gänzlich zu beenden und auszutreten. Nur ein kleines Dorf im Westen Galliens namens Vollgern Wirsing (oder so, ist eigentlich unwichtiger Name, weil so richtig aktuelle oder sogar zukunftsgerichtete Verkehrspolitik hab ich ihn bisher nicht machen sehen) hält dem Ausdringling stand und tritt aus der Partei aus, um weiter Klientelpolitik für Ingolstädter, Würzburger und Stuttgarter Verkehrsmittelhersteller zu machen. Ihr wisst schon, die Art Verkehrsmittel, die eigentlich total schlecht in der Nutzung von Fläche und Ressourcen ist und auch sonst eher ins vorletzte, wenn überhaupt ins letzte Jahrhundert gehört. Die Art Verkehrsmittel, die zukunftstechnisch wesentlich wichtiger wäre, bleibt weiter privatisiert und leider mit kleinerer Lobby als denen der Stuttgarter, Ingolstädter und Co. Bei der Bahn bekkommen wir aus nächster Nähe mit, wie Kapitalismus funktioniert: Infrastruktur wurde nicht ausgebaut, nein, sogar abgebaut! Die Folgen: auf manchen Strecken fahren wir heute genau gleich lang(-sam) wie vor mehr als 70 Jahren. 1939 dauerte eine durschnittliche Fahrt von Berlin nach Magdeburg genau gleich lang wie heutzutage: 1h 35min. Wer sich wundert, woher diese Zahlen beziehungsweise insbesondere Jahreszahlen kommen: Leider war meine beste Quelle eine Kleine Anfrage der Katastrophe für Deutschland, kurz KfD. Die müssen natürlich belegen, dass damals alles besser, aber zumindest 1939 nicht schlechter war als heute. Dass 1946 - nur sieben Jahre später - allerdings alles schlechter war als heutzutage und wir nur dank Einwanderung wieder aus dem Chaos auferstehen konnten, verschweigen entsprechende Lager natürlich lieber. Denn wäre es nach ihnen gegangen, wäre 1945 anders gekommen, und zwar so anders, dass 1946 nicht so gewesen wäre wie es war.
Das war jetzt aber auch genug Konjunktiv. Aber ein Thema wäre da noch. Wahlen. Die sollen nämlich im Februar des kommenden Jahres stattfinden. Wer die Ampel wohl ablösen wird? Die Lage bleibt spannend. Denn irgendein Provinzpatriot in einem Freistaats im Südosten des Landes schließt im Vornherein sämtliche Regierungskoalitionen aus. Ziemlich verschobenes Weltbild, anzunehmen, die zweite U würde einen Anspruch auf Mitsprache bei Themen außerhalb der eigenen Wahlkreise in der Provinz haben. Aber damit nicht genug. Maggus I. von Bayern hat verstanden, wie Öffentlichkeitsarbeit funktioniert. Leider. Dass selbst peinliche PR nun einfach PR ist, scheint sein oberstes Mantra zu sein: Söderin mit Kraftriegel der Facharbeiter, Söderin in Arbeitsmontur eines McTrumps beim Pommesschöpfen, Söderin mit Bierkrug auf dem Bierfest, das als kulturelles Event namens "Oktoberfest" getarnt wird. Scheint so, als wolle er politische Inhalte durch Diversität ersetzen. Nur nicht der bei Menschen, sondern der auf seinem Teller. Wahlkampf im Jahre 2024, meine Damen und Herren!
Stichwort Wahlkampf: große Schlagzeilen lieferten mögliche Einflussnahme auf Wahlen. Zitat: "Ich glaub, es is' so weit. Kannst du mal runter in 'n Keller gucken? Ich glaub, die Russen sind da!": täuschend echt aussehende Nachrichtenseiten, gefüllt mit dem Feinsten an Fake News an Kriegspropaganda in eigenem Interesse stand unter Anderem auf dem Menü. Aber Einfluss nehmen auf Wahlen können wir auch selbst! ARD, ZDF und RTL wollen nämlich ein TV-Duell zwischen den Kanzlerkandidaten ausstrahlen. Moment mal, Duell? Sind wir hier etwa in den Staaten? Gab's bei uns nicht mal mehr als zwei Parteien? Richtig! Und dass die vorgeschlagene Besetzung den zum damaligen Stand zweitbeliebtesten Kandidaten außen vor ließen ist doch auch gar keine Wahlbeeinflussung! Der ist nämlich Kinderbuchautor und deswegen sowieso für die derzeit ach-so-seriöse Politik ungeeignet! Oderso. Dass Roooobert in Krisenzeiten als Finanzminister der Ausbau von erneuerbaren Energien vorantrieb und das, ohne der Wirtschaft zu schaden, scheinen die meisten vergessen zu haben. Genauso wie den Umstand, dass das umgangssprachlich "Heizungsgesetz" genannte Gebäudeenergiegesetz ursprünglich von Union und FDP verabschiedet wurde und nicht von den Grünen. Noch-Kanzler Scholz scheint also nicht die einzige Person mit großen Erinnerungslücken zu sein, immerhin. Zurück zum Thema: Wahlkampf zeichnet sich in einer Demokratie doch eigentlich dadurch aus, dass alle antretenden Parteien (, die nicht als verfassungsfeindlich deklariert sind) vergleichbare Chancen bekommen. Um das zu gewährleisten, wird derzeit ein Gutachten zur KfD Brandenburg bis nach der Wahl zurückgehalten, welches die partei höchstwahrscheinlich als gesichert rechtsextrem bezeichnen würde. Moment mal, würde das Ergebnis nicht für ein Handeln vor einer Wahl sprechen? Nein? Damit die auch die gleichen Chancen haben? Aber der zweitbeliebteste Kanzlerkandidat darf nicht öffentlich mit seinen Kontrahenden in einem TV-Format diskutieren? Chapeau, das ist ja alles Moral für zwei, wenn nicht sogar drei Leute! "Hallo Herr Röhrich, ähhh hmhm, sind keine Russen im Keller!"
Und da vor Weihnachten immer Religion ihren großen Auftritt hat, gab Jens Spahn - seinerseits Mitglied einer Partei, die sich offiziell als christlich gibt und das sogar im Namen trägt! - zur Menschenrechtskonvention von sich: "Es ist nicht von Gott bestimmt, dass wir in all diesen Dingen Mitglied sein müssen (...) es muss auch einen Nutzen haben." Hierzu gibt es einige Dinge zu sagen: 1. Nächstenliebe als eine der Grundwerte des christlichen Glaubens (in der Theorie zumindest) verpflichtet schlichtweg, ein gerechtes Leben für alle Menschen zu fordern. Also allein schon Fehlschlüsse in deiner Aussage selbst, Jensi! 2. Als offen homosexuell lebender Mann hat der Mensch wohl vergessen, wo er nur aufgrund dessen mit ein wenig Pech und ohne Menschenrechte landen würde, da gab es doch auch schon einmal hierzulande so 'ne Zeit... Da hättest du mit Gefängnis noch Glück gehabt. Check your privileges, Spahn! Und hinterfrag' am besten auch gleich mit, was das eigentlich genau ist, was du als christlichen Glauben bezeichnest...
Was tat sich sonst noch so dieses Jahr? Ein Thema, dem ich schon einmal einen eigenen Blogpost gewidmet habe, wurde nicht weniger wichtig: Diskurs. Inzwischen scheinen wir an einem Punkt angelangt, an dem der so weit verschoben ist, wie der Release des zweiten Teils von Kevin Costners Horizon. Im Netz sind hauptsächlich die Lauten sichtbar. Sobald sie von Leuten aufgrund schwieriger verfassungstechnischer Themen kritisiert werden, spielen sie die UNO-Reverse-Karte aus: "Nein, ich habe keine rechten Tendenzen, aber so wie du für demokratische Werte einstehst ist total linksradikal und sollte verboten werden!" Fast schon amerikanische Ausmaße...
Kurz vor Redaktionsschluss erreichte mich die Nachricht über einen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Das ist - ohne Frage - sehr schrecklich, unabhängig von Herkunft oder Gesinnung der Schuldigen. Allerdings werden genau die Fragen danach unmittelbar nach dem Attentat laut. Und weil viele Leute nicht auf Antworten warten wollen oder aus welchen Gründen auch immer können (würde da mal politisches Kalkül in den Raum werfen), muss der ja aus dem Ausland kommen, schließlich ist Terrorismus nicht deutsch (Die Geschehnisse in der Kolonialzeit oder in Polen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts oder den NSU oder die RAF haben wir wohl vergessen. Oder eher verdrängt...)! Also schnell Aufmärsche von und für Nazis organisieren, denn bei so einem Anlass kann ja wohl kein Mensch was dagegen sagen. Die Nazis freuen sich über den Freifahrtschein. Aber: Sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Einen Tag später steht fest: der Attentäter kam zwar 2006 aus Saudi-Arabien, floh aber von dort wegen seiner Abkehr vom Islam und der daraus resultierenden Verfolgung dort. Seitdem radikalisierte er sich immer weiter, sympathisierte mit AfD und anderen rechten Akteuren und wollte Deutschland für seine Islamisierung der europäischen Welt bestrafen. Wie passt das jetzt in euer Weltbild, hm? Er kann gar nicht mit der AfD sympathisiert haben, da sonst der Anschlag nicht stattgefunden hätte? Hmm, die Kausalkette hat einige Risse... Aber wenn ihr das so sagt, wird's wohl so sein. Übrigens: Integriert war der Mensch durchaus, er arbeitete in Sachsen (surprise?) als Arzt für Psychiatrie und Neurologie. Also auch keine Möglichkeit, fehlende Integration zu bemängeln. Aber irgendwie klappt es ja dann doch immer wieder, alles Schlechte als "fremd" zu verklären und nur das Beste zu wollen macht einen ja nicht zum Nazi. Oder darf man sowas inzwischen garnichtmehr sagen weil diese Woken alle total intolerant sind, obwohl sie für Toleranz stehen wollen?
Bei all dem Drama könnten wir fast vergessen, welche Krisenherde gerade im Nahen Osten lodern: Neben Syrien findet noch immer rund um Israel und Gaza eine humanitäre Krise statt, die durch perfideste Taktik nicht einmal mehr eine Gut-Böse-Dimension hat, sondern sämtliche Seiten ihre Fehler haben, die sie verletzlich machen. Wer gewinnt bei soetwas? Die Zivilbevölkerung schon einmal nicht, genauso wenig wie irgendwer außer machtgeilen Despoten und/oder Gruppierungen, die so versuchen, ihre Agenda durchzusetzen. Und weil sich in den letzten Jahren etliche Menschenleben als Druckmittel bestens bewährt haben, eben auf diese Art und Weise. Lernen von den Besten ist angesagt, Flüchtende an eiskalten Grenzen im Winter sterben zu lassen war und bleibt ein unheimlich genialer Schachzug, Polen! Mit solchen Druckmitteln könnt ihr sicher eure Interessen innerhalb der EU besser durchsetzen. Wie, das hat nicht mehr viel mit der Wertegemeinschaft EU zu tun? Was ist das, eine Wertegemeinschaft? So mit Geldwerten und Zentralbank?
Wenn wir schon dabei sind: Banken! Der Inbegriff des Bösen im Kapitalismus, denn so uneingeschränkt und unkontrolliert sind sonst nur neoliberaler Böllerwahn im Dezember und Januar. Hat die EZB am 12.12.2024 einen Leitzins von 3.15% beschlossen, zahlten Privatleute dieses Jahr im Durchschnitt 8,33% Zinsen auf Kredite. Na, wen hat die Wirtschaft lieber, sich selbst oder euch, von denen sie eigentlich abhängig ist? Kleiner Hint: Weder noch, es ist Geld!
Aber so schlimm der Kapitalismus besonders in Krisenzeiten wütet, so unwichtig ist das Thema gerade im Vergleich zu Menschenrechten generell, Faschismus und Nationalsozialismus. Daher: Um uns nicht konkret und aus akuten Anlässen mit Sachverhalten aus den zuvor genannten Zeiten des letzten Jahrhunderts beschäftigen zu müssen, ist es an der Zeit, zu handeln. Wie genau? Im Moment mit den Mitteln, die uns unser demokratisches System zur Verfügung stellt. Dann können wir eventuell verhindern, dass es soweit kommt, wie zum Beispiel Berthold Brecht mitbekam. "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht" ist eine der Lehren, die unsere Vorgänger*innen machen mussten. Also lasst es uns bestenfalls gar nicht erst so weit kommen!
Möge Wokistan seine Feinde erschlagen und i´n neuen Glanz erstrahlen. Aber bitte gewaltfrei undso, ihr wisst schon :D
Auf ein friedliches, hoffnungsvolles und demokratisches, menschenrechtliches Jahr 2025! Cheers!
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