Mein kleiner satirischer Jahresrückblick
Für alle, die noch nicht genug haben von den ganzen auf Zwang satirisierten Jahresrückblicken des eigentlich traurigen politischen und gesamtgesellschaftlichen Geschehens des Jahres 2022, hier noch mein unpersönlicher Take auf das Jahr.
Dank einer Auszeit von Social Media und Nachrichten habe ich dieses Jahr nur wenig mitbekommen vom Weltgeschehen. Eine Sache aber dann doch, und zwar Corona. Zwei Wochen lang. Also kann ich jetzt in der inzwischen auf höchst objektivem Niveau geführten Debatte meine qualifizierte Meinung dazu loswerden: joa, is scheiße, willste nich haben.
Stichwort Debatte:
Die ließ sich dieses Jahr auch wieder verzerren wie ein Spiegelbild im Wasser. Das Problem bleibt ein altbekanntes: Populismus. Die Akteur*innen kommen auch aus den altbekannten Richtungen: Rechts, "Mitte" oder Links, Wirtschaft oder oder oder. Zu den ganz großen im Business dieses Jahr gehört, recht neu aber nicht minder schlimm: Gianni Infantilo. Mit Korruptionstechniken, die bereits im ersten Semester der Wirtschaftstudierenden behandelt werden, konnte er sich bereits vor ein paar Jahren an die Spitze der FIFA mausern. Dort bleibt er, obwohl ein Skandal den nächsten folgt. Da wird Jens Spahn mitsamt Rest der korrupten Union verständlicherweise neidisch. Fürs nächste Jahr gilt wohl: lernen von den Großen.
Immerhin hat es die Union geschafft, Aktivismus zu kriminalisieren. Oder zumindest krimineller darzustellen als Korruption. Während kaum ein*e Politiker*in wegen der Vorfälle wie den Maskendeals vor Gericht kam, saßen zwischendurch immer wieder Klimaaktivist*innen in deutschen Gefängnissen.
Aber die besten Ablenkungen vom innerländischen politischen Versagen kamen dieses Jahr definitiv aus dem Ausland: Worüber lässt es sich besser aufregen als über einen sinnlosen Angriffskrieg eines senilen alten Dikators? Und das genau vor der Haustüre? Genau, wenig. Mithalten können da vielleicht noch die Scheichs, die zusammen mit Infantilo die schönste Fußball-Weltmeisterschaft aller Zeiten zur Adventszeit veranstalteten. Oder die Olympischen Winterspiele, die in einem so gar nicht winterlichen Setting stattfanden. Na, wäre das nicht die nächste Herausforderung, liebe Scheichs? Wirtschaftlich läuft es dank unseres (nach Richard David Precht) Zweitlieblingsphilosophen, Kinderbuchautors und Wirtschaftminister Robert Habeck ja bereits ganz gut bei euch.
Aber wir wollen an dieser Stelle nicht zynisch sein. Schließlich zeigte sich dieses Jahr einfach wieder aufs Neue: wer viel hat, kann durch Not anderer noch viel mehr bekommen. Wobei, das wurde dieses Jahr bereits schöner formuliert... Ahja, der Fynn Kleinmann war es: "Krise kann halt auch geil sein!"
In diesem Sinne wünsche ich euch im kommenden Jahr viele Krisen, in denen ihr zu den Profiteuren gehört!
Bis ins nächste Jahr!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen